VUCA oder BANI? Navigieren in der komplexen Welt der IT-Projekte

VUCA oder BANI? Navigieren in der komplexen Welt der IT-Projekte

In einer Zeit, in der Projekte immer komplexer, dynamischer und unberechenbarer werden, suchen viele Unternehmen nach Orientierung. Lange galt das VUCA-Modell als hilfreiches Werkzeug, um Führungskräften Struktur im Chaos zu geben. Doch die Welt hat sich weitergedreht – und mit ihr auch unsere Herausforderungen. Ist VUCA damit überholt? Und was hat es mit dem BANI-Modell auf sich?

Das VUCA-Modell: Ein Klassiker im Wandel

Bereits vor über 20 Jahren im militärischen Kontext entwickelt, hat sich das VUCA-Modell schnell in der Wirtschaft etabliert. VUCA steht für:

  • Volatility (Volatilität): Die Welt ist sprunghaft und schwer planbar.
  • Uncertainty (Unsicherheit): Entscheidungen werden unter unklaren Bedingungen getroffen.
  • Complexity (Komplexität): Viele miteinander verknüpfte Einflussfaktoren erschweren den Überblick.
  • Ambiguity (Mehrdeutigkeit): Situationen lassen sich unterschiedlich interpretieren.

Im Projektalltag – besonders im IT-Umfeld – hilft VUCA dabei, Unsicherheiten zu benennen und passende Handlungsstrategien zu finden. Vision, Verständnis, Klarheit und Agilität sind die passenden Antworten auf die vier VUCA-Herausforderungen.

Doch reicht das noch aus?

BANI – Ein Modell für das Jetzt

Mit dem Jahr 2020 und den globalen Umwälzungen kam ein neues Denkmodell auf die Bühne: BANI. Der amerikanische Futurist Jamais Cascio stellte es vor als Antwort auf eine Welt, die fragiler und emotionaler geworden ist. BANI steht für:

  • Brittle (Brüchig): Systeme, die lange stabil wirkten, zeigen plötzlich Risse.
  • Anxious (Ängstlich): Die ständige Unsicherheit erzeugt Anspannung und Entscheidungsunfähigkeit.
  • Non-linear (Nicht-linear): Ursache und Wirkung sind nicht mehr eindeutig verknüpft.
  • Incomprehensible (Unverständlich): Die Informationsflut überfordert – wir erkennen Muster nicht mehr.

BANI macht deutlich: Es geht nicht nur um Dynamik, sondern auch um emotionale Reaktionen und strukturelle Instabilitäten. Damit rückt die menschliche Seite stärker in den Fokus.

Wann hilft welches Modell?

Beide Modelle liefern keine fertigen Lösungen, aber sie helfen, Herausforderungen präziser zu benennen. Das ist besonders in IT-Projekten wichtig, wo oft nicht klar ist, wo genau das Problem liegt. Die Modelle bieten Struktur, um das Chaos greifbar zu machen:

  • VUCA eignet sich gut, wenn ihr nach strategischer Ausrichtung sucht: Vision, Klarheit, Verständnis und Agilität schaffen Sicherheit.
  • BANI bietet eine tiefere Analyse aktueller Krisenmechanismen: Es zeigt emotionale und systemische Bruchlinien auf – und lädt dazu ein, neue Denkwege zu gehen.

Unsere Empfehlung: Denkt in Modellen – aber handelt im Kontext

Ob VUCA oder BANI – kein Modell ersetzt die Auseinandersetzung mit eurem individuellen Projektkontext. Nutzt die Begriffe als Werkzeuge: Sie helfen euch dabei, Probleme zu benennen, Meinungen zu sortieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

Und wenn ihr nicht genau wisst, wo ihr anfangen sollt: Lasst uns sprechen. Mit unserer Erfahrung in IT-Projekten helfen wir euch, Orientierung zu finden – und den ersten Schritt Richtung Veränderung zu gehen.

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Jessica Turner
Geschäftsführerin